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Dorfkirche Klinga |
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ORGEL |
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Biografie Christian Schmidt |
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Die Orgel in der Dorfkirche Klinga ist bislang die einzige erhaltene Orgel von Christian Schmidt. |
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Christian Schmidt wurde am 17.10.1685 in Taucha (bei Leipzig) als Sohn des "Parthemüllers Andreas Schmidt" geboren; er war im jährlichen Wechsel von 1738 bis 1748 Bürgermeister in Taucha. |
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Christian Schmidt heiratete am 22. Oktober 1715 Rachel Magdalena Seydler, die Tochter des Tauchaer Gerichts-Schöppen Johann Seydler. |
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Der bislang früheste Nachweis über Christian Schmidts Tätigkeit als Orgelbauer stammt aus dem Jahr 1734. In diesem und dem folgenden Jahr baute er eine pedallose Orgel (II/10) für die Kirche in Röcknitz (bei Wurzen). Am 7. Oktober 1734 schließen Hans Beyer und Andreas
Matthes, beide Kirchenvorsteher in Röcknitz, mit dem Orgelbauer Christian Schmidt aus Taucha einen Vertrag zum Bau eines Orgelwerks mit 10 Registern. Die Orgel soll zu Ostern 1735 fertig gestellt sein, vereinbart wird die Summe von 66 Talern. |
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Disposition der Orgel in der Kirche
zu Röcknitz 1735 |
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Manual |
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Brustpositiv |
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Principal 2'
Gemshorn 3'
Mixtur 3fach
Cimbel einfach
Octave 4'
Grob Gedackt 8'
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Quinte 1 ½'
Superflöte 1'
Waldflöte 3'
Kleingedackt 4' |
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1736 führte Christian Schmidt eine Generalreparatur an der Orgel der Gnadenkirche in Leipzig Wahren für 133 Taler durch. |
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1738 wurde zwischen Christian Schmidt und den Kirchenpatronen von St. Moritz zu Taucha ein Vertrag über eine "Reparatur der Orgel, mit
neuen Windladen, Ausbesserung und Erneuerung der Pfeiffen, und völliger umbsetzung" für 130 Taler abgeschlossen. Nach der
Ausführung der Arbeiten wird die Orgel von Zacharias Hildebrandt abgenommen (vgl.
Rau 1985) |
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Der Contract zum Bau der Klingaer Orgel wird am 2. August 1743 zwischen dem Kirchen Patroni, der Herrschaft zu Pomßen, der
Kirchgemeinde Klinga und dem Orgelbauer und Bürgermeister Christian Schmidt aus Taucha bei Leipzig abgeschlossen.
Es wird für den Orgelneubau die Summe von "155 Thalern" vereinbart, die zwischen
1743 und 1747 in mehreren Raten an Christian Schmidt gezahlt werden. Die Baukosten werden
vollständig von der Kirchgemeinde und durch
Spenden aus Staudtnitz und Klinga aufgebracht. |
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Rechnungsbuch Pfarramt Naunhof 1743/44: "65.- Dem Orgelbauer Herrn Schmidn vor das Orgelwerck" |
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1743 fertigte Christian Schmidt ein Gutachten für die Orgel in der Klosterkirche Grimma an. Sein
Kostenvoranschlag für die Reparatur beläuft sich auf 50 Rthl. Am 11.7.1748 wird die Reparatur genehmigt, jedoch von
Schmidt nicht ausgeführt (vgl. Dähnert 1980, S. 135). |
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1749: Neubau einer Orgel für die Kirche von Sausedlitz 1749
("Herr Christian Schmidt, Bürger und Orgel-Bauer aus Taucha") |
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1750 repariert Schmidt die Orgel in der Tauchaer Stadtkirche
für 16 Taler; bis 1754 erhält er dann jährlich zwei Taler für die Betreuung
dieser Orgel (Rau 1985, S. 24) |
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Christian Schmidt starb zwischen 1755 und Mitte 1757 wahrscheinlich außerhalb seiner Heimatstadt.
Als am 19. Juni 1757 die Ehefrau Rahel Magdalena Schmidt stirbt, wird diese im Sterberegister als "Hr. Christian Schmidts, gewes. Bürgermeisters, Orgelbauers u. Brau Erbens allhier, hinterl. Wittwe" geführt. |
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Anmerkung |
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Der Vater von Christian Schmidt, der "Mühlenbaumeister"
Andreas Schmidt (gest. 1725), wird in der Literatur teilweise und unzutreffend mit der Klingaer
Orgel in Verbindung gebracht (z.B. Oehme 1994, S. 136). Andreas Schmidt baute 1697 eine Orgel in Wahren sowie 1704 eine Orgel für die Kirche
in Püchau (beide nicht mehr erhalten). |
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Literatur |
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Naumann 1914; Dähnert 1980; Rau 1985; Henkel 1988; Magirius 1995; Richter/Schubert 2000; Gernhardt 2011; Porzig 2011; Hackel/Pape 2012;
Gehre 2013;
Michel
2015; Kirchen im Pfarrbereich Schenkenberg.
www.pfarrbereich-schenkenberg.de [19.11.2019] |
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