Hübner, Johann Ephraim
16.12.1713 Reinhardtsdorf - 8.5.1781 Wittenberg; Orgelmacher in Grimma und Düben, 1765 "Universitäts-Orgel-Baumeister" in Wittenberg, Schüler von Johann Ernst Hähnel
Orgel Grimma, Stadtkirche Neubau 1748
Einmanualige Orgel (I/11), Kosten 122 Taler; um 1890 abgerissen; Lit.: Lorenz 1856, I, 75, 88; Dähnert 1980, 137
Orgel Grimma, Klosterkirche, Reparatur 1749
12.6.1749: Kostenanschlag über 96 Taler von Johann Ephraim Hübner, Grimma, für die Reparatur der Orgel (Ausbesserung der Bälge, doppelte Windkästen, je einen für Manual und Pedal, Überholung der Windladen und des Angehänges, Reinigung der Pfeifen, Neubau von Grobgedackt 8', Violonbass 8' und Subbass, neue und größere Windlade für das Pedal, Intonierung Brustwerk). Hübner fordert für 9 Taler Zinn, für 1 Taler Barchent ("die Pfeiffen darauff zu gießen"); Genehmigung der Reparatur am 5.7.1749 in Dresden (Dähnert 1980, 135f.).
Bereits 1743 fertigte Christian Schmidt ein Gutachten für die Orgel an. Sein Kostenvoranschlag für die Reparatur belief sich auf 50 Rthl. Am 11.7.1748 wurde die Reparatur genehmigt, jedoch von Schmidt nicht ausgeführt (Dähnert 1980, 135).
Orgel Klinga, Reparatur 1752
1752 repariert Johann Ephraim Hübner die Orgel in der Dorfkirche zu Klinga und erhält dafür 55 Taler. Möglicherweise gab es dazu einen Rechtsstreit, denn die Bezahlung erfolgte über das Gericht in Pomßen.
Von 1753 bis 1757 erhält Hübner jährlich einen Taler für das Stimmen der Orgel.
Hübner 1752 Kirch-Rechnungen Klinga 1751/52 (Pfarramt Naunhof, Inv.-Nr. 72169): "55.- An Herrn Hübnern, die Orgel zu repariren, L. q. C. Die Haupt quittung liegt in den Gerichten zu Pombßen."
Orgel Grimma, Klosterkirche, Reparatur 1756
24.5.1756: Kostenanschlag über 40 Taler für die Reparatur der Bälge, Genehmigung der Reparatur am 10.7.1756 in Dresden; Lit.: Dähnert 1980, 136
Orgel Elbisbach, Neubau 1758
Orgel 1758, I/12, 19.11.1758 Kontrakt für eine zwölfstimmige Orgel über 300 Taler; 30.11.1757 Genehmigung des Neubaus durch das Konsistorium in Leipzig, Hübner gewährt eine vierjährige Garantie; 23.7.1758 Transport von Werkzeug und Orgelteilen von Düben nach Elbisbach; Orgelweihe am 1.10.1758; Lit.: Dähnert 1980, 97; Oehme 1994, 104
Elbisbach, um 1840 (SKG VI) Kirche zu Elbisbach

Aus: Sachsens Kirchen-Galerie. Sechster Band. Die Inspectionen: Borna und Pegau. Dresden o.J. [um 1840]
Disposition
Manual Pedal
Principal 4 Fuß Violonbass 8 Fuß
Flauto minor 8 Fuß Subbass 16 Fuß
Flauto major 8 Fuß    
Süff Flaut 1 Fuß    
Quinta 3 Fuß Pedalcoppel seit 1795
Unda maris 8 Fuß    
Octava 2 Fuß    
Cornett 2fach    
Mixtur 3fach    
Quinta Viola 8 Fuß    
Orgeln von Johann Ephraim Hübner
Jahr Ort Disposition Quellen und Literatur
1748 Grimma, Stadtkirche I/11 Dähnert 1980, 137
1753 Düben II Friedrich/Voigt 2005, 16
1754 Söllichau I/5 Hackel/Pape 2012, 158
1757 Dennewitz I/10 Hackel/Pape 2012, 159
1758 Elbisbach I/12 Dähnert 1980, 97
1760 c. Rösa I/12 Friedrich/Voigt 2005, 16
1761 Hohengörsdorf I Hackel/Pape 2012, 159
1762 Rohrbeck I/10 Hackel/Pape 2012, 159
1767 Arnsdorf I Friedrich/Voigt 2005, 16
1769 Fredersdorf I/10 www.historische-dorfkerne-brandenburg.de
1771 Wittenberg, Schlosskirche II/37 Friedrich/Voigt 2005, 16
1773 Reckahn I/12 Hackel/Pape 2012, 159
1775 Wiesenburg, St. Marien II/17 www.ev-kirchengemeinde-wiesenburg.de/kirchen.htm
Literatur
Lorenz, Christian Gottlob: Die Stadt Grimma im Königreiche Sachsen, historisch beschrieben. Leipzig 1856; Dähnert, Ulrich: Historische Orgeln in Sachsen, Leipzig 1980; Loth, Gert: Von barocker Klangfülle und Farbenpracht. Kleinod nach der Restaurierung: die Hübner-Orgel in der Dorfkirche zu Elbisbach, in: Die Union, Halle/Leipzig, 24.12.1983, S. 4; Oehme, Fritz: Handbuch über die Orgelwerke in der Kreishauptmannschaft Leipzig. Eine Handschrift aus dem Besitz der Universitätsbibliothek Leipzig, hrsg. u. ergänzt v. Wolfram Hackel. Berlin 1994; Friedrich, Felix, Dieter Voigt, Markus Voigt: Beiträge zum Orgelbau im östlichen Mitteldeutschland. Dresden 2005; Pape, Uwe: Norddeutsche Orgelbauer und ihre Werke: Friedrich Hermann Lütkemüller. Berlin 2001; Hackel/Pape 2012, S. 158f.
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