Christian Friedrich Martin und der frühe vogtländische Gitarrenbau 1800-1833
Ausstellung und Kolloquium
Veranstalter
The Martin Guitar Company, Nazareth
Westsächsische Hochschule Zwickau (FH) / Studiengang Musikinstrumentenbau
WorldStrings Promotion, Phoenix, Arizona
Konzeption und Realisierung
Studiengang Musikinstrumentenbau Markneukirchen
Andreas Michel, Martin Hurttig, Karina Künzel, Jens Schönitz, Andreas Kirmse, Fabian Brunner, Danny Opel, Eva Pruschitzki, Dick Boak, Bernd Häber
Leihgeber der Exponate
The Martin Guitar Company, Nazareth
Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen
Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig
Musik- und Wintersportmuseum Klingenthal
Privatbesitz
Ausstellung
Studiengang Musikinstrumentenbau Markneukirchen, Foyer im Obergeschoß, Ausstellung "Christian Friedrich Martin und der frühe vogtländische Gitarrenbau 1800-1833" Studiengang Musikinstrumentenbau Markneukirchen, Foyer im Obergeschoß, Ausstellung "Christian Friedrich Martin und der frühe vogtländische Gitarrenbau 1800-1833"
Musikinstrumente
  Terzgitarre
Johann Georg Stauffer
Wien, um 1810
Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen, Inv.-Nr. 2041
Der erste Wiener Instrumentenmacher, der Gitarren im klassischen Wiener Stil baute, war wohl Johann Georg Stauffer (1773–1853) Er hatte bei Franz Geissenhoff gelernt und machte sich 1819 selbstständig. Der Frühe Wiener Gitarrenbau orientierte sich an den italienischen Instrumenten der Zeit, z. B. Giovanni Battista Fabricatore, der auch ein klares Vorbild für frühe Stauffer–Instrumente war. Markante Merkmale der Wiener Gitarren sind:
- Griffbrett auf Deckenniveau (später dann über der Decke);
- Decke aus Fichte, Boden und Zargen aus Ahorn (Geigenbautradition);
- längs gewölbter Boden;
- "Steckersteg";
- relativ flacher, ein- oder zweiteiliger Boden;
- Kopfform oft als "Zitat" des Korpusumrisses in 8-Form.
Weitere Vertreter des Wiener Gitarrenbaus waren Anton Bogner, Anton Fischer, N. G. Ries oder auch Johann Anton Stauffer. (Sohn von Johann Georg Stauffer, der die Werkstatt seines Vaters 1833 übernahm, aber erst ab 1836 unter eigenem Namen baute.)
  Gitarre
Wien, um 1820
unsigniert
Privatbesitz
  Gitarre
Wien, um 1820
unsigniert
Privatbesitz
Koch; Rudolstadt, Anfang 19. Jahrhundert; Markneukirchen, Musikinstrumentenmuseum, Inv.-Nr. 2346 Gitarre
mit Wirbelkasten in Lyraform und mit Schraubenmechanik ("Preston's Machine")
Heinrich Christoph Koch
Rudolstadt, um 1810
Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen, Inv.-Nr. 2346
Thüringische Gitarren wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der Regel von Geigen- und Lautenmachern gebaut. Die Spezialisierung in  Zupfinstrumentenmacher oder Geigenbauer gab es noch nicht. Zu dieser Zeit wurde vor allem das "Wiener-" und das "französische" Modell gefertigt. In einigen Lehrwerken für Gitarre des 19. Jahrhunderts wird die deutsche Gitarre beschrieben und mit der französischen verglichen. Der Unterschied lag nur in der Anzahl der Saiten (die deutsche hat 6 Saiten, bei der französischen fehlt die tiefe E-Saite). Thüringer Gitarren besaßen Merkmale, die sie als Dilettanteninstrumente ausweisen. Sie waren leicht erlernbare Instrumente, die z.B. bei Spaziergängen oder geselliger Runde gespielt wurden. Besonders von Frauen wurden sie gespielt. Die geringe Anzahl der Bünde (12 Stück) ist typisch für Dilettanteninstrumente und bei thüringischen Gitarren die Regel. Die Gestaltung der Instrumente zeichnet sich durch einfache und klare Formen aus, die man auch in den Kunst- und Dekorationsstilen der Zeit wiederfindet, wie z.B. dem schlichten, fast ornamentlosen Stil des Biedermeier oder den klar gegliederten Ornamenten an den Schalllochumrandungen und die Lyraform der Köpfe, die sich auf den Klassizismus beziehen. Im Gegensatz zu den Wiener Modellen war der Mittelbug der Französischen nur wenig eingezogen. Die Hälse wurden entsprechend der Geigenbautradition aus einem Stück gefertigt und stumpf auf den Korpus geleimt, nachdem er mit zwei Nägel in der richtigen Position gehalten wurde. Die Köpfe bestehen gewöhnlich aus einer achtförmigen Wirbelplatte, die mit sechs hinterständigen Wirbel versehen wurde. Am häufigsten wurden Steckerstege verwendet. Bei vielen wurde die Saitenauflage aus dem Holz des Stegblocks herausgearbeitet statt eine Stegeinlage zu benützen.
Johann August Otto, Weimar 1804; Privatbesitz Gitarre nach Jacob August Otto, Weimar 1804

Heidi von Rüden
Berlin 2003
Studiengang Musikinstrumentenbau Markneukirchen, Inv.-Nr. 026
Johann Gottlieb Knößing, Leipzig 1804; Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen, Inv.-Nr. 1098 Gitarre
Johann Gottlieb Knößing
Leipzig 1807
Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen, Inv.-Nr. 1098
Die in Dresden und Leipzig, zwei bedeutenden Instrumentenbauzentren Sachsens, gebauten Gitarren zählen zu den ältesten und zugleich stilvollsten frühen deutschen Gitarren. Sie orientieren sich an italienischen und französischen Modelle und können als gelungene Zeugnisse klassizistischer Gestaltungskunst gelten. Von dem Dresdener Johann Christian Beyer sind Instrumente aus den Jahren 1798 und 1799 bekannt, die zugleich zu den ältesten datierten deutschen sechssaitigen Gitarren zu zählen sind. Der Leipziger Johann Gottlieb Knößing gilt bis heute als hervorragender Vertreter des klassizistischen Möbelbaus. Er baute als Tischler sehr eigenwillig gestaltete Gitarren, die jedoch einen ganz besonderen Reiz besitzen und in einigen Details – zum Beispiel einem sehr individuell geformten Wirbelkasten mit Kopfplatte – fast extravagante Züge tragen. Vom besonderen Charakter der Gitarre im Markneukirchener Musikinstrumentenmuseum beeindruckt, entschloss sich einhundert Jahre später der hiesige Gitarrenbauer Richard Jacob "Weißgerber", dieses Modell nachzubauen und in seinen Angebotskatalog aufzunehmen.
  Gitarre nach Johann Gottlieb Knößing, Leipzig 1807
Richard Jacob "Weißgerber" Markneukirchen 1923
Studiengang Musikinstrumentenbau Markneukirchen, Inv.-Nr. 007
Gitarre, Wiener Form
Johann Georg Langerwisch
Leipzig 1818
Sign.: " Johann Georg Langerwisch / Instrumentenmacher
in Leipzig  1818" (hs.)
Privatbesitz
  Terzgitarre, Wiener Form
Heinrich Schatz
Markneukirchen, um 1830
Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen, Inv.-Nr. 275
In den frühen Jahren des Gitarrenbaus im Vogtland wurden ausschließlich Instrumente nach dem Wiener Vorbild gefertigt. Darin unterschied sich diese Region vom restlichen sächsisch-thüringischem Raum. Markneukirchener Vertreter dieser Zeit sind neben Johann Georg und Christian Friedrich Martin: vor allem Carl Gottlob Wild, Johann Christian Voigt und Carl Friedrich Jacob, später auch August Paulus, Johann Friedrich Dürrschmidt, Heinrich Schatz und Christian Friedrich August Meinel.
Gründe für die Übernahme gerade dieser Gitarren Modelle war auf der einen Seite die Popularität der Gitarren der Wiener Meister wie Johann Georg Stauffer, später auch Johann Gottfried Scherzer und Friedrich Schatz. Andererseits gingen einige Vogtländer bei eben jenen Meistern in die Lehre, arbeiteten in ihren Betrieben und brachten schließlich das gewonnene Wissen zurück ins Vogtland. Christian Friedrich Martin verbrachte 14 Jahre in der Werkstatt Johann Georg Stauffers und auch Johann Friedrich Dürrschmidt arbeitete in den 1830er bei einem Nachfolger Stauffers.
Schon frühe vogtländische Gitarren wurden sowohl von Instrumentenmachern der Geigenmacherzunft, als auch von Tischlern - wie sämtlichen der oben erwähnten - gefertigt. Die später enorm gestiegene Nachfrage nach Gitarren begünstigte nicht nur im Vogtland eine Produktion durch Handwerker anderer Gewerke. 
Johann Christian Voigt, Markneukirchen 1789, Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig, Inv.-Nr. 3628 Gitarre, Wiener Modell
Johann Christian Voigt
Markneukirchen, um 1840 Sign.: "Johan chriestian Voigt / aus Brag 1789" (Bleistift)
Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig, Inv.-Nr. 3628

Zettel unecht; Hals und Wirbelkasten nicht original
unsigniert, um 1840 Gitarre, Wiener Modell
Vogtland, um 1840
Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig, Inv.-Nr.  3234 
  Gitarre
Christian Friedrich Goram
Klingenthal, um 1825
Musik- und Wintersportmuseum Klingenthal, Inv.-Nr. 2 403 018 
Klingenthal verfügt über eine langjährige Tradition im Gitarrenbau, sowohl im Kunsthandwerk als auch in  Fabrikherstellung und Handel. Mehr 40 Mandolinenmacher, Gitarrenbauer und Geigenbauer, die auch Gitarren bauten, waren in Klingenthal tätig. Zu den Geigenmachern, die im frühen 19. Jahrhundert Gitarren herstellten, zählen: Christian Friedrich Goram (Klingenthal 1790 bis Klingenthal 1865), Friedrich Hoyer (vermutl. Klingenthal 1812 bis Klingenthal 1876) sowie Christian Friedrich Meisel und Christian Friedrich Bauer, deren Lebensdaten noch unbekannt sind. Es zeigt sich dabei ein direkter Einfluss des Wiener Gitarrenbaus - mit sehr großer  Wahrscheinlichkeit weilte Christian Friedrich Goram in Wien -  bzw. ein indirekter Einfluss über andere vogtländische Gitarrenhersteller. 
  Gitarre, Fragment
Christian Friedrich Goram
Klingenthal, um 1825
Musik- und Wintersportmuseum Klingenthal, Inv.-Nr. 2 403 019 
 Gitarre, Martin-Form um 1880
Charles Bruno
Boston, um 1890
Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen, Inv.-Nr. 943 
Charles Bruno (New York, 212  Fulton St.) war in den Jahren 1838/39 ein Partner des inzwischen in Nazarath ansässigen Christian Friedrich Martin (gemeinsames Label "Martin & Bruno"). Seine später dann allein gebauten Gitarren besitzen sehr große Ähnlichkeit mit den Martin-Gitarren aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. 
  Martin 00-40ST Stauffer Prototype
Serial  # 588638
Made in 1996 
Um des 200sten Geburtstages von C. F. Martin Senior zu gedenken, legte Martin in der Limited Edition Serie spezielle Martin Stauffer Gitarren auf. Baugleich mit der OO-Korpusform, dem Korpusübergang am 12. Bund und den original Stauffer Kopfplatten, allerdings mit etwas modernisierten Stimmmechaniken. 
  Martin T-18 Tiple
Serial  # 23668
Made in 1925 
Die Tiple (span. "kleine Gitarre) ist ein kleines zehnsaitiges Instrument aus der Volksmusik. Es wurde 1919 anhand eines deutlich größeren Prototyps aus Argentinien von Mr. William J. Smith of William J. Smith Music Co., New York City entwickelt. Das argentinische Vorbild wurde mit Darmsaiten bespannt und in der Gitarren Tonlage gestimmt. Mr. Smith schlug vor, Stahlsaiten zu benutzen. Martin benutzte die ältere 1/4 Gitarrenform, die kleiner war als die Argentinische Vorlage.  Die 10 Stahlsaiten wurden wie bei einer Ukulele in A-D-F#-B gestimmt. Die 1. und 4. Chöre waren doppelt wie bei einer Mandoline, wohingegen die 2. und 3. Chöre dreifach waren. Hier wurde jeweils die mittlere Saite eine Oktave tiefer als die beiden Äußeren gestimmt. Tiples haben einen überraschend lauten und heraus stechenden Sound. Seit dem Beginn im Jahre 1919 hat Martin mehr als 5.200 Exemplare dieser einfachen Tiple Style 18 gebaut 
  Martin C-2 Archtop Gitarre
Serial  # 61434
Made in 1935 
Anhand des riesigen Erfolges der Archtopgitarren anderer Marken auf dem Markt in den frühen 30ern entwickelte Martin die C-1, C-2, C-3 Archtop Modelle mit runden Schalllöchern und kleinen 000-Korpusformen. Der Markt verlangte allerdings größere Gitarren und F-Style Schalllöcher. Daraufhin fügte Martin  diese in den F-5, F-7 und F-9 Modellen in die Serie hinzu. Obwohl die frühen Archtopgitarren von Martin nicht wirklich den nach heutigen Ansprüchen "traditionellen" Standards entsprachen, waren sie von großartiger Qualität und hatten einen einzigartigen Klang. 
Martin D-45 MUSEUM Gitarre Martin D-45 MUSEUM Gitarre
Serial  # 470250 
Made in 1987 
Als das Maß aller Dinge war die Martin D-45 lange Zeit eine Art "heiliger Gral" für alle Akustikgitarristen. Gene Autry bestellte die aller erste D-45 im Jahre 1933, inklusive seines Namens, eingelegt aus Perlmut auf dem Griffbrett. Die Instrumente im Style 45 sind eine Klasse für sich. Sie bestechen auf der einen Seite durch wunderschöne Perlmutteinlagen und auf der anderen Seite durch die sorgfältige Auswahl und den höchsten Anspruch an die Tonhölzer. 
Martin D-28 Martin HD-28 Gitarre
Serial # 516069
Made in 1992
Sign.: "C. F. Martin IV, Oct. 14, 1993" (handschriftlich)
Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen, Inv.-Nr. 5030 
Seit 1931 gebautes "klassisches" Martin-Modell, ursprünglich mit "12-fret" Hals, später dann mit "14-fret" Hals gefertigt. 
Martin 000-28VS Prototype Gitarre Martin 000-28VS Prototype Gitarre
Serial  # 669918
Made in 1999 
Vor der Einführung der Dreadnought war das 000 12-fret slotted head Modell die größte Gitarre in Martins Angebot. Nach der allgemeinen Meinung erzeugte diese Korpusform einen Sound, der das absolute Optimum darstellte.
Jimmie Rodger, bekannt als der "Singing Brakeman” und als Vater des amerikanischen Countries, spielte eine 000-45 12-fret mit genau der gleichen Korpusform wie bei dieser, erst kürzlich neu aufgelegten Gitarre aus der Vintage Serie. 
Martin 000-28EC Eric Clapton Gitarre Martin 000-28EC Eric Clapton Gitarre
Serial  # 1050793
Made in 2005 
Eric Clapton ist mit Sicherheit einer der bedeutendsten Musiker der heutigen Zeit. Er hat seit langem eine innige Beziehung zu Martingitarren, was sich in einer Serie von sechs verschiedenen Signature-Modellen widerspiegelt. Diese berühmte 000-EC Eric Clapton Signature Gitarre ist Bestandteil der Vintage Serie, die Martin anbietet. Das in dieser Ausstellung gezeigte Instrument ist allerdings außergewöhnlich, weil es die 10.000ste Gitarre ist, die in dieser speziellen Serie hergestellt wurde. 
Martin HD-28VS Prototype Gitarre Martin HD-28VS Prototype Gitarre
Serial  # 1082393
Made in 2005
Dieses ist die große zwölfbündige oder auch Standard Dreadnought. Benannt wurde sie nach der großen Gruppe der britischen Schlachtschiffe aus dem 1. Weltkrieg. Sie wurde zum ersten mal im Jahre 1934 bei Martin vorgestellt. Diese Dreadnought Gitarren sind berühmt für ihren warmen und vollen Klang, welcher es unmöglich macht, sie mit anderen Instrumenten auf der Bühne oder in einem Akustikmix zu verwechseln.
Bildquellen
Taufregister Eintrag von Christian Friedrich Martin in das Taufregister der Stadt Markneukirchen vom 31. Januar 1796 Die Vorfahren von Christian Friedrich Martin väterlicherseits:
Johann Georg Martin (1765-1832): "Bürger, Instrumentenmacher und Vormeister der Tischler"; Johann Adam Martin (1744-1808): "Acciseinnehmer und Gerichtsbeisitzer"; Johann Adam Martin (1709-1788): "Vormeister des Schneiderhandwerks"
Christian Friedrich Martin  - Familien-Stammbaum Stammbaum der Familie Martin; aufgestellt von Andrea Harnisch (Forschungsstand August 2005)
Acta / Die Geigenmacher Innung / Neukirchen / Sa. Acta / Die Geigenmacher Innung / Neukirchen / Sa.
Landes-Direction. I. Sect. 2. Abtheilung. / 1833 [geändert in:"1832"]
Dresden Sächs. Landeshauptarchiv / Kreishauptmannschaft Zwickau / Nr. 3290
Über den Streit zwischen Geigenmacherinnung und ansässigen Tischlern und Tischlergesellen über das Privileg, Gitarren bauen zu dürfen, existieren Gerichtsakten, die das Ausmaß des Streites, die jeweils vorgebrachten Argumente und die amtlichen Entscheide dokumentieren. In den Akten tauchen die Namen der Tischler auf, die Gitarren bauten: C. F. Jacob, C. G. Wild, J. G. Martin, A. Paulus, H. A. Schatz, Seifert (in "Wohlhaußen gebürtig und ein Bauersohn") sowie "noch sieben andere Meister der hiesigen Tischler Innung". Christian Friedrich Martin findet keine Erwähnung, jedoch mehrfach sein Vater Johann Georg Martin.
Wohnhaus von Christian Friedrich Martin in Markneukirchen (1833) Friedrich August Crasselt:
Zeichnung von Christian Friedrich Martins Wohnhaus in Markneukirchen
Am 27. August 1833 – am Tage des Wegganges von Christian Friedrich Martin – widmete F. A. Crasselt eine von ihm angefertigte Zeichnung der Familie Martin zur Erinnerung.
Speditionsbuch der Handelsfirma Merz 1935 "Speditionsbuch 1828"
Kopierbuch und Instrumentenhandels-Notizbuch der Firma F. T. Merz,
Markneukirchen 1827-1844, Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen, I 25, S. 61v.
Lieferung an die Firma Martin & Schatz in New York vom 13.11.1835
Die von Martin gemeinsam mit Heinrich Schatz geführte Firma bezog in den dreißiger Jahren über den Versandhandel von Friedrich Theodor Merz aus Markneukirchen ein umfangreiches Sortiment an Instrumenten und Instrumentenbestandteilen, darunter Trompeten, Flöten, Violinen, Streichbögen, Saiten, Gitarrenmechaniken etc.
Christian Friedrich Martin (sen.) Christian Friedrich Martin (sen.),
Photografie, fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts
Christian Friedrich Martin, geboren am 31. Januar 1796 in Markneukirchen und gestorben am 16. Februar 1873 in Nazareth, Pennsylvania.
  Freimaurerischer Ausweis; ausgestellt auf Christian Friedrich Martin (sen.) in Markneukirchen vor der Auswanderung seiner Familie nach Amerika  
  Urkunde einer Auszeichnung auf einer internationalen Ausstellung in Philadelphia 1867 Auf der internationalen Ausstellung in Philadelphia im Jahre 1867 wurde die Firma Christian Friedrich Martin & Co mit einem Award für die bestmögliche Qualität ihrer Akustikgitarren ausgezeichnet.
Heinrich Gretschel: Atlas zu Gustav Adolph Wettengel's Lehrbuch der Geigen- und Bogenmacherkunst. 2. Auflage (1869), Tafel IX Heinrich Gretschel: Atlas zu Gustav Adolph Wettengel's Lehrbuch der Geigen- und Bogenmacherkunst. 2. Auflage (1869), Tafel IX
Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen, Inv.-Nr. M 38b
 
Illustrierter Haupt-Catalog über Katalog der Handelsfirma Paul Stark, Markneukirchen 1893 Illustrierter Haupt-Catalog über Musik-Instrumente, deren Bestandtheile und Saiten. Handelsfirma Paul Stark, Markneukirchen, Markneukirchen 1893.
Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen, Inv.-Nr. M 19
S. 156f.: "Guitarren. Imitation C. F. Martin"

Neben Spanischen, Französischen, Englischen und Wiener Gitarrenmodellen bot die Handelsfirma Stark auch Nachbauten von Martin-Modellen, u.a. in "Martin Concert-Grösse" an.
Katalog der Firma C. G. Glier & Sohn. Markneukirchen 1905 Katalog der Firma C. G. Glier & Sohn.
Musikinstrumenten- und Saitenfabrik mit Kraftbetrieb. Markneukirchen 1905
Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen, Inv.-Nr. M 20
Tafel S. 112 und 114
A. Reuter: Der Bau der Gitarre. In: Fachblatt für Holzarbeiter XVIII (1923), S. 22-26 A. Reuter: Der Bau der Gitarre. In: Fachblatt für Holzarbeiter XVIII (1923), S. 22-26 Konstruktion der Gitarrenform vom Wiener Modell. Noch bis in die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde im Vogtland das Wiener Gitarrenmodell gebaut und seine Konstruktionshypothese gelehrt.
  Fotos von Mitgliedern der Familie Martin C. F. Martin ist eines der am längsten überlebenden Familienunternehmen in Amerika und ist bis zum heutigen Tag immer noch im Familienbesitz und unter familiärer Leitung. Martin ist außerdem der größte Gitarrenbauer für Akustikgitarren in Amerika.
Kolloquium 11.10.2005
Andreas Michel Die Anfänge des Gitarrenbaus in Mitteldeutschland Ende 18. Jahrhundert bis 1830 (Organologische Quellen)
Enrico Weller Markneukirchen als Instrumentenbaustandort in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts - Kultur, Handwerk, Industrie
Johann Hilpert Die Lage der Gitarrenbauer im Vogtland zu Beginn des 19. Jahrhunderts - Der Privilegienstreit zwischen Geigenmachern und Tischlern am Beispiel Christian Friedrich Martins
Enrico Weller Quellen zu Christian Friedrich Martin und Markneukirchen
Andrea Harnisch Der Stammbaum der Familie Martin in Markneukirchen
Maike Mosch Der Gitarrenbau in Klingenthal in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Eberhard Meinel Akustische Untersuchungen an frühen vogtländischen Gitarren
Katharina Muck The C. F. Martin Story: 1833-2005. A Look at One Family's Distinguished 172 Year Tradition of Guitar Making
Presse
Bernd Haeber Martin's Return To Markneukirchen. After 172 Years, An Emigrated Son Is Reunited With His Homeland. In: The Sounding Board. Vol. XX, January 2006, p. 13
Tim Hofmann Ausstellung zu C. F. Martin, der 1833 in den USA eine der bedeutendsten Gitarrenfirmen gründete. In: Freie Presse, 15.07.2005, S. 13
Pressespiegel WHZ www.fh-zwickau.de/index.php?id=2676
Tim Hofmann Verschollene Schätze entdeckt. Der bisher unterschätzte Gitarrenbau in Klingenthal bot einst hohe Qualität, wie Studentin Maike Mosch herausfand. In: Freie Presse, 21.07.2005
Tim Hofmann Merz-Villa eröffnet Martin-Schau. In: Freie Presse, 12.10.05, S. 11
Thüringisch-sächsische Gitarren  |  C. F. Martin (bis 1833)  |  Bibliographie
© STUDIA INSTRUMENTORUM MUSICAE 2006