Gitarre Wiener Modell
Richard Jacob "Weißgerber"
Markneukirchen 1920
Sign.: "Kunstwerkstätte für Gitarren / "Weißgerber" / Richard Jacob / Markneukirchen i. Sa. / Nr. 20. 5 / 2 Gebaut 1920" (gedruckter Zettel, Nummer und Jahreszahl mit Schreibmaschine eingetragen); "Weissgerber" (Brandstempel); "20. 5. 2." (handgeschriebene Signatur auf der Deckenleiste oberhalb des Schallochs)
Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig, Inv.-Nr. 4760
4760 r 4760 s 4760 v
Beschreibung
Mensuren Gesamtlänge des Instruments 925 (ohne Endknopf)
Saitenmensur 623
Länge der ungegriffenen Saite e1 624
Halsmensur 311,5
Saitenabstand am Obersattel 38
Saitenabstand am Untersattel 57
Saitenlage am I. Bund ≤1
Saitenlage am XII. Bund 4,5 / 3,5
Saitenhöhe über der Decke 13,5 / 11,5
Griffbrett Material Palisanderart
Griffbrettform  
Griffbrettwölbung  
Griffbrettlänge 415
Griffbretthöhe am Obersattel 5
Griffbretthöhe über der Decke 3,5
Griffbrettbreite am Obersattel 46,6
Griffbrettbreite am 12. Bund 56,1
Bundmarkierung am V. und VII. Bund: Auge (am Hals)
Bünde Material Bunddraht; Metall
Breite des Bunddrahtes  
Anzahl der Bünde 17
Anbringungsart  
Bundlänge und -breite  
Bundabstände  
Obersattel Ebenholz
Korpus Form  
Korpuslänge 446
Max. Korpusbreite am Oberbug 261 bei 367 Kl
Min. Korpusbreite am Mittelbug 194 bei 268 Kl
Max. Korpusbreite am Unterbug 340 bei 133 Kl
Korpushöhe
am Hals
am Oberbug
am Mittelbug
am Unterbug
am Endklotz

60
68
75 / 74
67 / 66
57
Halsklotz Nadelholz
Endklotz  
Endknopf hell
Lackierung Schellack
Decke

4760 Deckenstärken
Material Fichte mit Haseln, verteilt über die ganze Decke, nicht eng "gehaselt"
Kehlung der Decke  
Deckenüberstand  
Deckenlänge 445
max. Deckenbreite 340
Schallochdurchmesser 85 bei 290 Kl
Schallocheinfassung Ebenholz und Perlmutteinlage, Breite: 18,5; Einfassung: in den Ebenholzgrund 14 eingelegte oval-blattförmige Perlmuttstücke
Randeinlagen  Randeinlagen: Ahorn (gefärbt), Zelluloid; Breite: 6
Deckenstärken 2,5 ... 3,0
Wölbungshöhe der Decke 1
Deckenbeleistung 5 Querleisten, Stegfutter, Furnier; die Leiste unter dem Steg ist niedrig (5); unter der Leiste befindet sich ein halbkreisförmiges Furnier | siehe Deckenbeleistungen
Randeinlagen/Zierspäne unterhalb des Steges in die Decke eingelegtes Ornament: vier Blätter; Ahorn-Furnier (gefärbt), das schräg zur Faserrichtung des Deckenholzes läuft; Adern (Ahorn) auch in die Decke eingelegt (mit Lupe erkennbar); das erklärt das Furnier unterhalb der untersten Querleiste der Decke; Spanstärke: 0,2...0,3
Färbung; Beizung mittel (gelborange)
Boden Material geflammter Ahorn; zweiteilig
Kehlung  
Bodenlänge 450
Max. Bodenbreite 340
Bodenüberstand  
Bodenstärke 2,2 ... 3,2
Wölbungshöhe des Bodens 5
Beleistung Querleisten, die oben abgerundet sind; der Boden der Baßseite wird durch Nußbaum-Furnier verstärkt
Anzahl der Bodenleisten 4
Fugbelag Fugbelag: Nadelholz; Furnier: Nußbaum
Randeinlagen, Dekor  
Färbung; Beizung grünstichig, sonst wie Decke; etwas fleckig gebeizt
Zargen Material ungleichmäßig geflammter Ahorn
Anzahl  
Zargenhöhe  
Zargenhöhe am Oberklotz  
Zargenhöhe an der Taille  
Zargenhöhe am Unterklotz  
Zargenstärke 1,4 ... 2,2
Randeinlagen an den Zargen 4 oder 5
Reifchen, Konsolen Reifchen an der Decke: Linde (?); am Boden: Nußbaum; gebogen aus einem Stück
Zargenzusammenschnitt Palisander; kleine Risse in den Zargen (wahrscheinlich schon während des Biegens entstanden): am Oberbug, Rand zum Boden, Diskantseite, 5; zwischen Unterbug und Endklotz, am Rand, Baß, zum Boden, 10
Färbung; Beizung grünstichig, sonst wie Decke
Hals Material Ahorn
Halslänge  
Halsstärke mit Griffbrett am I. Bund: 21,5; am VII. Bund: 22,9; am IX. Bund: 23,2; am Halsfuß: 24,4
Halsbreite oben/unten  
Hals-Kopf-Winkel 17°
Stellung des Halses  
Hals-Korpus-Verbindung gezapft
Hals-Kopf-Verbindung gezapft
Lackierung dunkel gebeizt
Wirbelkasten Material Ahorn
Größe 166 x 60
Kopfplatte Ahorn
Gestaltung  
Wirbelform; Mechanik Metallwellen
Steg Stegform leicht geschweift | siehe Stegformen
Material Hartholz
Stegmaße 197 x 25 x 12
Stegeinlage Knochen
Länge der Stegeinlage  
Steghöhe  
Steglage bei 133 Kl
Saitenaufhängung gesteckt
Akustik Frequenzkurven Diagramm
Quellen Literatur  
Abbildungen  
Anm.: Risse neben dem Griffbrett, die am Rand beginnen; auf der Diskantseite 55, auf der anderen Seite 30 lang; ein Riß entlang der Deckenmittelfuge (72 lang) beginnt unter dem Schallochrand in Richtung Steg; dieser Riß wurde mit dunkelbraunem Leim ausgefüllt; von der Innenseite sind Leimflecken erkennbar
Heidi von Rüden 1999
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