Melophon-Zither
Melophon-Zither, wahrscheinlich J. Lutz, Wien wahrscheinlich J. Lutz, Wien

Sign. mit farbiger Bildpostkarte überklebt

Leipzig, Musikinstrumenten-Museum der Universität, Inv.-Nr. 4722


Inv.-Nr. 4722: Zithergriffbrett mit Tangenten
Zither
Mensuren 5 Griffbrettsaiten, Mensur: 417; Saitenabstand: 12; 27 Begleitsaiten; Mensur: 435 ... 478; Saitenabstand: 5,5; Höhe Saitenebene über Decke: 12
Griffbrett Nußbaum, Griffbrettlänge: 365; Griffbrettbreite: 66; Griffbretthöhe: 6,5; vom Obersattel ab ist das Griffbrett jeweils neben den Saiten geschlitzt; 1. Saite bis zum 22. Bund; 2. und 3. Saite bis zum 19. Bund; 4. Saite bis zum 17. Bund; 5. Saite bis zum 14. Bund in den Schlitzen Tangenten, die durch Decke und Boden geführt werden (Rundstäbchen mit Filzbelag); Bundmarkierungen: je 2 Perlmutterpunkte vor 5., 9., 12. und 17. Bund; 1 Punkt vor dem 15. Bund
Bünde 29 Bünde, Neusilber; Höhe: 2,5; Bundbreite 66; Bundabstände: B1: 22,8; B2: 44,8; B3: 65,6; B4: 85,2; B5: 103,8; B6: 121,5; B7: 138; B8: 154; B9: 169,3; B10: 183,4; B11: 197; B12: 208,8; B13: 219,6; B14: 230,2; B15: 241,5; B16: 251,4; B17: 261; B18: 270; B19: 277,9; B20: 285,5; B21: 293,3; B22: 300; B23: 306,7; B24: 313,1; B25: 319,5; B26: 324,5; B27: 330; B28: 335; B29: 334,9
Korpus Korpus Salzburger Form, schwach ausgebaucht, Gesamtlänge: 565 (= Korpuslänge); Korpusbreite: 229; max. Korpusbreite: 298 ; (bei 172 Korpuslänge); untere Korpusbreite: 230 (ohne Vorsatzbrett); Korpustiefe: 27; Korpushöhe: 32; Decke Fichte, Palisanderfurnier; Deckenstärke: 4,6 ... 4,8; 1 Schalloch, oval, 108 x 62; Schallochlage bei 210 Korpuslänge; 1 Brückensteg, längsseitig, 3 Querrippen; dreispänige Randeinlage (Zelluloid); Zargen Fichte (?), Palisanderfurnier; Zargenhöhe: 26; keine Reifchen; Boden Fichte, einteilig; Bodenstärke: 2,5 ... 3,2; 3 Holzfüße mit Eisendorn
Wirbelstock/Mechanik Wirbelstock Buche, schwarz lackiert; Obersattel schwarz lackiert mit Neusilbereinlage; Wirbelform: Vierkant, Eisenwirbel, abgeflacht; Wirbelstellung: zweireihig, Anschlagstifte Eisen; Schraubenmechanik, Beschlag Neusilber mit Rankengravur; am Ober- und Untersattel je ein Blechlasche zur Aufnahme eines Notenständers
Saitenhalter Saitenhalter: Stifte in Unterzarge, durch Bohrungen im Untersattel geführt, Untersattel schwarz lackiert; Steghöhe: 11; Stegeinlage Neusilber
Physharmonika
Gehäuse Gehäuse Kastenform, Erle, dunkel gebeizt, Breite: 578 (602) x 380 (400); Höhe: 245; aufgesetzte Zierleiste mit Hohlkehle; Untergestell einklappbar, mit Scharnieren verbunden, Mittelsteg eingesteckt; Höhe: 510; Wandungsstärke: 25; am oberen Rand 4 x 5 Schallöcher; Ø 23; außen mit Platten abgedeckt 210 x 40 x 4,5 (intendiert), mit Distanzleisten 4 vorgesetzt
Tonumfang cis - g³; 4 Zungenreihen mit cis beginnend (jeweils 1 Halbton über Leerstimmung);
1. Reihe: 14 Zungen cis - d'
2. Reihe: 17 Zungen gis - c²
3. Reihe: 19 Zungen es' - a²
4. Reihe: b' - g³ (= Gesamtumfang); gekoppelt mit 2. Saite, Stecher der 2. Saite bis e³)
Windkasten
Inv.-Nr. 4722: Ventil- und Stecheranordnung  
Ventil - und Stecheranordnung: 
 
a Ventile
b Stecherrahmen
c Federn, einschenklig
d Stimmplatten
e Windkastenplatte
f Lagerstifte
g Stecher
Inv.-Nr. 4722: Geöffneter Gehäusekasten   Geöffneter Gehäusekasten mit terrassenförmig angeordneten Ventilen und Stechern
Unter dem Griffbrett liegende Stecher

Unter dem Griffbrett liegende Stecher
  Druckwindsystem; Lade liegend, Stimmtonhöhe: 440 Hz; Register abstellbar über Zug auf Decke; die Tangenten der Zither münden in runde Stecher (geführt im Zitherboden), diese sitzen auf den Stechern der Mechanik (Weiterführung in gleicher Anordnung); die Stecher liegen auf den terrassenförmig angeordneten Ventilen; Holzrahmen für Stecher: Erle; 2 gebohrte Platten; 330 x 70 x 49; Filzbeläge oben und unten; Oberplatte des Windkastens: Erle; 554 x 352 x 15; Ventile in vier Reihen und 3 Etagen, Fichte, in Stiften geführt und gesteckt, einschenkelige Federn; Anordnung siehe Skizze; Windkasten: lichte Maße: 433 x 276 x 20; im Windkasten die Zungen in vier Reihen, die Zungen geschraubt; an fixierter Seite mit Leiste gefaßt
Mensuren siehe Michel 1995, S. 128f.
Balganlage 2 einfaltige Keilbälge als Schöpfer und ein parallel aufgehendes Windmagazin; die Balganlage an der unteren Windkastenplatte befestigt; (obere Balgplatte = unterste Windkastenplatte); Balgplatten der Keilbälge: 325 x 203; Balgplatte des Magazinbalges: 380 x 26; größte Faltenbreite: Keilbalg 60; Magazinbalg 35; größte Höhe der gefüllten Bälge: 95; Ansaugventile: je 2; Ø 24; Magazinbalg mit Überdruckventil; Falten des Magazinbalges an der Unterplatte des Windkastens angeleimt; 1 Blattfeder am Boden des Magazinbalges angeschraubt; zur Regulierung des Winddruckes; pro Balg je ein Schlitz zu Windeintritt und -austritt; zwischen Keilbalg und Unterboden je ein Kanalteil, schlitzförmig ausgearbeitet und mit Rückschlagklappen versehen; Unterplatte des Windkastens verschraubbar mit Lederdichtung; nichtprofessionelle Reparatur an der Bälgen; möglicherweise überarbeitetes Pedal
Herkunft Privatbesitz, 1984
Frühester Nachweis  
Literaturnachweise Zeitschrift für Instrumentenbau VIII (1888), Nr. 34 vom 1.9.1888, S. 438; Anon.: Eine Harmonium-Zither. In: ZfI XIII (1902/03), 240f.; Michel 1995, S. 126ff.
Abbildungsnachweise Michel 1995, S. 125ff.f
Andreas Michel 1994
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© STUDIA INSTRUMENTORUM MUSICAE 2001