Theorbenzister
631 Reproduktion nach: de Wit 1892 Sachsen, 18. Jahrhundert

unsigniert

Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig, Inv.-Nr. 631

Kriegsverlust

Reproduktion nach: de Wit 1892, Taf. XIII, Nr. 2
Beschreibung
(nach: Kinsky 1912)
Mensur (Griffbrettchöre): ≈ 447; Mensur (Baßsaiten): ≈ 660 ... 672 (piktogrammetrisch, nach Vorlage de Wit 1892, XIII/2); 12 Chöre (18 Saiten); 4 Griffbrettchöre (2 x 2 + 2 x 3); 8 Saiten neben dem Griffbrett; Griffbrett mit 18 Bünden (oder 17 Bünden + Obersattel); Korpusform der sächsischen Theorbenzister; Korpus Nußbaum, dunkelbraun lackiert; 1 Schalloch; Gesamtlänge: 99½ cm; Korpuslänge: 37 cm; max. Korpusbreite: 31½ cm; Zargenhöhe: 8 cm; graviertes Elfenbeinplättchen als Wirbelkastenabschluß; Saitenbefestigung der Griffbrettchöre: vorderständig, an Querriegel; Saitenbefestigung der neben dem Griffbrett geführten Saiten: unterständig, Anhängung an Metallstifte in Unterzargen
Frühester Nachweis de Wit 1892
Literaturnachweise de Wit 1892, S. 8; Katalog Wien 1892, S. 144 (Nr. 29); de Wit 1893, S. 20 (Nr. 82); de Wit 1903, S. 84 (Nr. 212); Kinsky 1912, S. 194; Kinsky 1913, S. 94; Schultz 1929, S. 47; Michel 1999, S. 92
Abbildungsnachweise de Wit 1892, Taf. XIII, Nr. 2
Anmerkung Kriegsauslagerung in Königsfeld, in Orgel Inv.-Nr. 241
 
de Wit 1892, S. 8 "Theorben-Cister. Deutsche Arbeit aus dem 17. Jahrhundert. 4 Chöre Spiel- und 8 einfache Begleitsaiten auf dem zweiten Hals. / Länge: 100 cm."
Katalog Wien
1892, S. 144
"Theorben-Cister. Sehr altes Instrument mit 4 Chören Spielsaiten auf dem ersten und 6 Begleitsaiten auf dem zweiten Hals. XVII. Jhdt."
de Wit 1893, S. 20 "Theorben-Cister, deutsche Arbeit aus dem Anfange des 17. Jahrhunderts. Sie ist mit 4 Chören Spiel- und 8 Begleit-Saiten, sämmtlich aus Metall, bezogen. Diese letzteren laufen nach einem auf dem Halse befindlichen Ansatz. / Länge 100 cm."
de Wit 1903, S. 84  "Theorben-Cister, deutsche Arbeit aus dem Anfange des 17. Jahrhunderts. Sie ist mit 4 Chören Spiel- und 8 Begleitsaiten, sämtlich aus Metall, bezogen. Die letzteren laufen nach einem auf dem Halse befindlichen Ansatz. / Länge 100 cm."
Kinsky 1912, S. 194 "Thüringer Zither, / anscheinend aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das dunkelbraun lackierte Korpus des einfach gearbeiteten Instruments ist aus Nußbaumholz und hat (ebenso wie No. 632 und 633) die für die Thüringer Zither alter Bauart charakteristische mehrfach ausgezackte Form. In der Decke befindet sich ein rundes Schalloch. Das Kopfstück ist mit einem hübsch gravierten Elfenbeinplättchen verziert.
Der Bezug besteht aus 2 doppel- und 2 dreichörigen Griffbrettsaiten sowie 8 frei danebenliegenden und dem theorbenartigen Kragen des Nebenhalses befestigten Begleitsaiten in folgender Stimmung: [B c d e f g a b c' f' a' c''] / Alle Saiten laufen über einen gemeinsamen Steg; während aber die Griffbrettsaiten in einem auf die Decke geleimten Anhängesteg befestigt sind, sind die Begleitsaiten an der unteren Zarge in Drahtstiften eingehängt. - Das Griffbrett trägt 18 messingene Bünde.
Länge 99½ cm, Korpuslänge 37 cm, Breite 31½ cm, Zargenhöhe 8 cm."
Andreas Michel 1999
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