Cistre
G. Le Blond, Rouen 1773
Sign.: "Fait par LE BLOND, / à Rouen 1773" (gedruckter Zettel, Jahreszahl Tusche)
Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig, Inv.-Nr. 618
618 r 618 s 618 v
Beschreibung
Mensuren Gesamtlänge des Instruments 746
Saitenmensur [475]
Halsmensur 220 (= 0,46 M)
Anzahl der Saiten/Chöre 10 Saiten; 6 Chöre (4 x 2 + 2 x 1)
Saitenabstand am Obersattel [38]
Saitenabstand am Steg [53]
Saitenmaterial  
Stimmung  
Saitenhöhe über dem Oktavbund 3,2
Saitenhöhe am Steg 20,5 ... 22,3
Griffbrett Griffbrettform Griffbrett quer gewölbt, nicht auf Decke geleimt; Klammerprofil in Draufsicht
Material Ebenholzfurnier; Kern Ahorn (?); Randverzierung Schnurrand, Perlmutteinlagen, zweiadrige Einlage; Elfenbeinstreifen
Griffbrettlänge 277
Griffbrettbreite am Obersattel 46,8
Griffbrettbreite unten 59,8
Griffbrettbreite am Oktavbund 57,8
Griffbretthöhe (= -stärke) 6,3 ... 7,8
Griffbrettwölbung 4,2
Lage des 8°-Bundes/Bund am Korpusrand 11. Bund am Korpusrand
Obersattel Elfenbein (nicht original)
Tonskala-Kennzeichnung vor 2., 3., 4. und 5. Bund, Perlmutt (ursprünglich Lochbohrungen zur Aufnahme eines Kapodasters)
Bünde Anzahl 12 Bünde
Material Silber
Anbringungsart in Schlitze eingebracht
Bundabstände B1 ... Bn
Bund in mm in cent
B1 26,4 99,4
B2 50,4 195,0
B3 75,3 300,1
B4 96,3 393,9
B5 117,2   492,7
B6 138,6 600,0
B7 156,1 693,0
B8 174,0 793,6
B9 191,7 899,2
B10 206,6 993,3
B11 221,1 1090,1
B12 236,6          1200,0
Korpus Formart Korpus birnenförmig
Korpuslänge 354 (innere Korpuslänge: 324)
max. Korpusbreite 310,5 bei 95 v.u.
Korpustiefe am Schalloch 74,5
Korpushöhe 65,8 ... 79,5
Lackierung rötlichgelb, Schellack (bei Restaurierung 1954 erneuert)
Decke   Material Fichte, zweiteilig
Deckenlänge 354
Deckenbreite 310,5
Deckenstärke 1,9 ... 2,7
Wölbungshöhe  
Randeinlagen/Dekor zweiadrige Einlage Elfenbein/Ebenholz, Schnurrand Ebenholz/Perlmutt
Kehlung der Decke -
Deckenüberstand -
Beleistung 1 Querrippe bei max. Korpusbreite (siehe Röntgenbild)
Lackierung/Färbung  
Schallöcher Schallochdurchmesser 80,5
Schallochlage bei 208 v.u.
Verhältnis zur Mensur 365 (= 0,77 M)
Rosetten vierstöckige Rosette, Papier, grün und rot bemalt, Messingkuppen
Zargen Material Ahorn
Anzahl 2
Zargenhöhe am Oberklotz 61,1 
Zargenhöhe am Unterklotz 74,8
Änderungsverlauf der Zargenhöhe 0,82
Zargenstärke  
Reifchen Reifchen an der Decke
Zargenzusammenschnitt keilförmig (Palisander?)
Randeinlagen/Zierspäne  
Boden Material Ahorn, zweiteilig
Bodenlänge 354
Bodenbreite 310
Bodenstärke 2,1 ... 3,2
Berippung 5 Querrippen, in Reifchen eingelassen
Bodenüberstand -
Wölbungshöhe des Bodens  
Randeinlagen/Dekor Elfenbein/Ebenholz
Hals Material Ahorn
Formart gerundet, über ganze Griffbrettbreite; Halsstock mit Blättchen aus Ebenholz, 4 Lochbohrungen (siehe Griffbrett) für Kapodaster, nachträglich verschlossen
Halslänge 225
Halsbreite oben/unten 44,6 ... 53,2
Halswinkel 16°
Befestigungsart des Halses unter dem Blättchen eine Metallplatte mit zwei Schrauben (zur Verbindung Halsklotz/Oberklotz?)
Profilleistchen am Halsansatz -
Wirbelkasten Form Wirbelbrett flach, mit eingelassener Preston's machine
Größe 79 x 44 x 20
Mechanik Preston's machine; Messing, 41 x 44 x 7,5, von oben mit Schraube befestigt
Kopf Kopf in Sichelform, stumpf an Unterseite der Wirbelplatte geleimt, in flache Platte auslaufend; Kopfplatte 26 x 24, Einlagen aus Perlmutt und Ebenholz
Saitenhalter Material Elfenbein
Saitenhalterform 10 Elfenbeinknöpfchen in Unterzarge, zweireihig, versetzt (4 Knöpfchen bei Restaurierung 1954 ersetzt)
Saitenaufhängung  
Sattelknopf Ebenholz
Befestigungsart des Saitenhalters gestiftet 
Untersattel Elfenbein (in Deckenrand eingelassen)
Steg Stegform Steg nicht original
Material Palisander
Stegmaße Steghöhe: 22,3
Steglage   
Stegeinlage Elfenbein
Quellen Herkunft  
Frühester Nachweis Kinsky 1912
Literaturnachweise Kinsky 1912, S. 186; Kinsky 1913, S. 93; Schultz 1929, S. 57; Rubardt 1955, S. 36; Rubardt 1964, S. 31; Michel 1999, 41f.
Abbildungsnachweise Kinsky 1912, 187; Kinsky 1913, Taf. 18; Baines 1966, S. 260; Schrammek 1986, Rücktitel; Michel 1999, S. 15 und 41ff.
Restaurierung 1954 Hans Zölch, Markneukirchen
Andreas Michel 1999
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