|
|
Stauffer & Co. – Die Wiener Gitarre des 19.
Jahrhunderts
Instrument und Musik im soziokulturellen Kontext |
|
|
|
Veranstalter: |
Studiengang Musikinstrumentenbau Markneukirchen (Westsächsische
Hochschule Zwickau) |
|
|
Referent: |
Dr. Stefan Hackl (Wien) |
|
|
Ort: |
Fachhochschule Markneukirchen Adorfer Str. 38 D-08258
Markneukirchen |
|
|
Zeit: |
Donnerstag, 15. Juni 2017, 14.00 bis 15.30 Uhr |
|
|
Teilnahmegebühr: |
keine |
|
|
Teilnahmemeldung: |
Studiengang Musikinstrumentenbau Markneukirchen Adorfer
Str. 38 D-08258 Markneukirchen
Tel.: +49 (0) 375 536 1880
Fax: +49 (0) 37 422 / 47 558
musikinstrumentenbau@fh-zwickau.de |
|
|
|
Die Weltmusikhauptstadt Wien war in den ersten Jahrzehnten des
19. Jahrhunderts auch eine Metropole der Gitarre. Dort fanden Musiker aus den
verschiedenen Provinzen der Donaumonarchie wie Anton Diabelli, Leonard de Call,
Wenzel Matiegka, Johann Kaspar Mertz und Johann Padowetz, aber auch aus
Deutschland und Italien (Simon Molitor, Mauro Giuliani, Luigi Legnani) ein
ideales Biotop für ihre Kunst. Im dem nach der französischen Revolution neu
entstandenen bürgerlichen Musikleben spielte die Gitarre eine bedeutende Rolle -
die neuen Hauptfiguren waren einerseits der Virtuose, andererseits der
Dilettant, und in ganz besonderem Maße die Frau. Wichtige Faktoren für die
Hochblüte waren die Aktivitäten der Wiener Musikverleger (Anton Diabelli,
Domenico Artaria) und die Neuerungen im Instrumentenbau durch Johann Georg
Stauffer und seine Schüler. |
|
Die Wiener Schule des Gitarrenbaus hatte maßgeblichen Einfluss
auf die böhmisch-sächsische und besonders auf die amerikanische – in viel
höherem Maße als die spanische. Varianten des Wiener Modells dominierten den
Markt bis in die 1930er Jahre, als schließlich das von den spanischen Virtuosen
(Llobet, Segovia) protegierte Torres-Modell sich durchsetzte. |
|
Zum Referent |
|
Dr. phil. Stefan Hackl, geb. 1954, beschäftigte sich nach seiner
Ausbildung an Konservatorium und Universität Innsbruck besonders mit
historischen Instrumenten und Aufführungspraxis, mit der Kammermusik des 19.
Jahrhunderts, mit Volksmusik sowie mit Recherchen zur Geschichte der Gitarre. Er
veröffentlichte zahlreiche Fachartikel in Büchern und internationalen
Zeitschriften (Soundboard, Classical Guitar Magazine, Gitarre & Laute, Gitarre aktuell, Il Fronimo, Gendai Guitar
etc.), Notenausgaben (u.a. bei Doblinger, Edition Helbling, Chanterelle, DGA Editions, Orphée),
CDs (200
Jahre volksmusikalisches Gitarrenspiel in Tirol) und Bücher (Die Giarre in Österreich Stauffer & Co. – Die Wiener Gitarre des 19. Jahrhunderts, Guitaromanie
– Kleines Panoptikum der Gitarre von Allix bis Zappa). Die
Entdeckung bisher verschollener Werke u.a. von Giulio Regondi und Johann
Padovetz erregte internationales Aufsehen.
Neben seiner Lehrtätigkeit am Tiroler
Landeskonservatorium unterrichtet Stefan Hackl auch am Mozarteum
Salzburg/Standort Innsbruck und an der Universität für Musik und darstellende
Kunst in Wien sowie bei internationalen Gitarrenfestivals. 2016 wurde ihm vom
Bundespräsidenten der Berufstitel „Professor“ verliehen. |
|
|
http://www.gitarre-archiv.at |
|
|
|
Workshop-Archiv |
|
|